Retro Ralfs Throwback Thursday #2

Was ist ein Spiel? Die Mischung zwischen Grafik, Sound und Gameplay? Eine Interaktive Geschichte die alles um uns herum vergessen lässt? Fanboys die vehement das Spiel verteidigen und es zum Kultstatus erheben? Heute beschäftigen wir uns mit einem Genre das viel mit dem zu tun hat, was ein Spiel ausmacht. Wir reden vom Horror! Meine erste Erfahrung mit Horror war im Alter von 3 Jahren, die Nachbarskinder hatten sich aus der Videothek eine VHS von "Tales of the Crypt" geliehen. Ausgerechnet als die Szene, bei der die Ehefrau ihrem Ehemann mit einer Axt den Schädel Spaltete, war ich da um es in voller Länge zu sehen.


Was danach kam waren unzählige Abende mit Clowns, Dämonen, Untoten und Puppen. Mittlerweile bin ich begeisterter Horrorfan aber eher mit Kunst aus den 80er und 90er Jahre. Was hat das mit Videospiele zu tun? Na alles! Horror mag zuerst in Geschichtsform entstanden sein, später natürlich als Film und für mich der Höhepunkt des Horror und so ziemlich alle Formen von Entertainment als Videospiel! Es ist ein Unterschied wenn man eine Gruppe von unterschiedliche Personen für ca. 120 Minuten zuschaut, wie sie verzweifelt versuchen vor einer Horde Zombies zu fliehen, oder ob man aktiv Entscheidungen treffen muss damit der eigenen Charakter weiter lebt. Resident Evil 2 hat mir damals einige schlaflose Nächte beschert, (Ja ich war einer der glücklichen, die als Kind alles Spielen durften, auch Spiele ab 18! Da das Umfeld in dem ich aufgewachsen bin sehr aufgeklärt war, hat mich das nicht zum Verbrecher gemacht!)




Allein das Konzept - selber um sein Überleben aktiv zu kämpfen und die Mitteln zu bekommen sich zu wehren , wenn auch nicht auf Dauer - war besser als jeder Horror Film. Schlimmer wurde es als Silent Hill rauskam, im Verlauf von Resident Evil lernt man, dass ein Virus dafür verantwortlich ist, eine wissenschaftliche Erklärung die alles ein wenig plausibler macht. Silent Hill... je länger man es spielt desto absurder wird die Geschichte... als sehr abergläubischer Mensch war das mein Video Game Exorcist... Die Geschichte beider Spiele ist meiner Meinung nach der Grund, der zu einer Reihe von Fortsetzungen geführt hat. Zugegeben ich bin ein Fan der Teile 1-4 beider Franchise.


Einige Veteranen ist vlc aufgefallen das ich gleich mit Resident Evil und Silent Hill anfing, ohne über dem Urvater zu reden, Alone in the Dark! Genauso, wie die 2 anderen Franchise, wurde auch verfilmt und hat endlos viele Fortsetzungen gespawnt, obwohl ich mittlerweile glaube, dass sie den Franchise endlich zu Tode gemelkt haben: Und nun lasst es in Frieden ruhen! Alone in the Dark war eine Reise in den Mythos von Lovecraft. Es handelte von Kreaturen die in der Dunkelheit leben. Obwohl man die meiste Zeit mit Puzzle lösen verbracht hat, so war die Atmosphäre, dank Horror Soundtrack bzw. die Abwesenheit davon, erstaunlich nervenaufreibend.


Vor allem die Vor-X360 Titel sind richtig gut gemacht. Das Gefühl von Unsicherheit und das Gefühl, aus jeder Ecke kann etwas kommen, sowie dunkle Stellen die strategisch immer dort erschienen wo ich sie nicht haben wollte. Wegen euch bekomme ich wieder Lust auf Alone in the Dark the New Nightmare! Und ja es ist neben Jack ist Back mein Lieblings-Spiel der Serie! Fatal Frame ist auch so ein Kandidat! Endlich ein japanischer Horror der nicht versucht westlich zu erscheinen... In Fatal Frame handelt es von kleinen Mädchen und einen Haufen - und ich meine einen Haufen - Geister. Selbstverständlich war man hier ein wenig erfinderisch und hat ein westlich-geprägtes Waffenarsenal zuhause gelassen, stattdessen hat man uns einen Fotoapparat hinterlassen. Man schießt Fotos von Geistern um sie zu besiegen. Für mich hat man sie zu Tode geflasht! Wer Ju-on mag wird sich hier wie zuhause fühlen. War doch gut das ich noch eine Packung WoW-Pampers zuhause hatte.


Angesichts der vielen Variationen die man im Horror-Genre erlebt und der kreativen Vielfall ist es kein Wunder, dass die meisten Franchise eine Reihe von Fortsetzungen heruasbringen, ohne in unmittelbare r Konkurrenz zueinander zu stehen. Schließlich muss man die kreativen Ideen der Spiele, als eine willkommene Abwechslung zur mittlerweile Industriestandard-Formel der großen AAA-Franchise hervorheben. Ein Action/Adventure wird mit Tomb Raider oder Uncharted verglichen, ein Ego-Shooter mit COD oder BF, Horror Survival müssen sich aber nicht Verhalten wie Resident Evil oder Silent Hill. Deshalb mach ich mir keine Sorgen um die Zukunft des Genres, vorausgesetzt die Entwickler versauen es nicht mit DLC usw...

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